Schritt 4

Ich bin doch anständig

Ich bin zwar kein Engel, aber … ich habe mit Stehlen, Fremdgehen oder Mord nichts am Hut. Ich habe eine weiße Weste. Na ja, vielleicht habe ich als Kind ’ne Kleinigkeit mitgehen lassen. Aber das ist doch kein Bankraub!

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Böse Taten – auch Sünden genannt – stufen wir gerne in schlimme und eher harmlose ein. Gott macht uns klar, dass Sünde tödlich ist. Der kleinste Keim trägt in sich den Tod. Mit bloßem Auge kann ich die fiesen Bakterien nicht sehen. Durch ein Mikroskop schon. Durch Gottes Mikroskop kann ich erkennen, wie lebensfeindlich die „kleinen Sünden“ sind: Jeder, der seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder. (1) Und wer die Frau eines anderen begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. (11) Nach Gottes Maßstab ist sogar ein egoistischer Gedanke eine Sünde.

Es steht fest: Es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt. (3)

Sünde bringt um. Jeder muss wortwörtlich sterben. Aber schlimmer noch: Sünde trennt von Gott. Jeder, der in Sünde lebt, reagiert auf Gott wie ein Toter auf einen Lebendigen – also gar nicht. Eigentlich will er nichts davon wissen, was Gott von ihm fordert. Die Bibel nennt ihn mit einem Wort: Sünder.

Aber Gott lässt das nicht so stehen.

Er hat den Termin der Gerichtsverhandlung schon festgelegt. Jesus Christus wird alle peinlichen Geheimnisse der Menschen enthüllen und sein gerechtes Gerichtsurteil fällen. (4) Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient hat. Wer sich von seinem Ego bestimmen lässt und Gott einfach ignoriert, wird Gottes Zorn zu spüren bekommen. Dagegen ist ein Horrorfilm nichts … (5)

[1] 1. Johannes 3,15a: Jeder, der seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder, (…).

[2] Matthäus 5,28: Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau mit begehrlichem Blick ansieht, hat damit in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

[3] aus: 1. Könige 8,46: Wenn sie gegen dich sündigen — denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt (…).

vgl. Römer 3,12: Alle sind vom richtigen Weg abgewichen, keinen Einzigen kann ´Gott` noch gebrauchen. Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein Einziger.

[4] vgl. Römer 2,16: Der Tag des Gerichts wird das alles bestätigen, der Tag, an dem Gott durch Jesus Christus auch über die verborgensten Dinge im Leben der Menschen sein Urteil sprechen wird. So lehrt es das Evangelium, das mir anvertraut ist.

[5] vgl. Römer 2,6-9: Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient hat. Denen, die unbeirrbar tun, was gut ist, und alles daran setzen, an ´Gottes` Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit teilzuhaben, wird er das ewige Leben geben. Diejenigen dagegen, die sich in selbstsüchtiger Gesinnung weigern, der Wahrheit zu gehorchen, und sich stattdessen zu gehorsamen Werkzeugen des Unrechts machen lassen, wird Gottes Zorn in seiner ganzen Härte treffen. Ja, Not und qualvolle Angst wird das Los jedes Menschen sein, der tut, was böse ist. Das gilt zunächst für die Juden, es gilt aber auch für jeden anderen Menschen.