Hin und wieder trifft man Menschen, die einem aus tiefster Überzeugung von ihren guten und unverrückbaren Prinzipien erzählen, um dann am nächsten Tag dagegen zu verstoßen. Manchmal sogar, ohne es zu merken. Von außen betrachtet könnte man schnell denken: „Was ist das für ein Pharisäer? Was ist das für ein Scheinheiliger?“ In der Gefahr, gegen eigene Prinzipien zu verstoßen, stehen Christen besonders. Wer sich zu seinem Glauben bekennt, wird von den Leuten in seinem Umfeld genau beobachtet. So ist es manchmal nur eine Frage der Zeit, bis man als Scheinheiliger verschrien ist – leider manchmal auch zu Recht. Im Video siehst du, dass Leon damit eine sehr unangenehme Erfahrung gemacht hat.
1. Leon klingt sehr verzweifelt. Kannst du seine Gedanken nachvollziehen? Tauscht euch in der Gruppe über seine Aussagen aus. Welche Sätze sind berechtigt, welche nicht?
„Ich bin ein Loser und Versager.“
„Ich bin kein echter Christ.“
„Mein Zeugnis über den Glauben ist gegenüber meinem Meister jetzt wertlos.“
„Mein Leben passt nicht zu meinen Worten.“
2. Wie würdest du Leon helfen? Welche Aussagen sind in deinen Augen richtig,
welche falsch? Was ist das Hauptproblem? Was ist richtig? Was ist falsch?
3. Wie sollte er seine Handlungen einordnen?
4. Wie sollen wir im Alltag leben?
5. Dein Fazit: Worauf kommt es an, wenn man mit seinem Leben Jesus bezeugen möchte?
Evangelisieren ist ein Prozess: Bodenvorbereitung, pflanzen, bewässern und von Gott gedeihen lassen.
Hör dir hier den Vortrag zum Thema
„Leben im Evangelium“ an.
Zum Abschluss der Lektion möchte Leon von dir wissen, ob du deine Theorie auch in die Praxis umsetzt. Wenn es Menschen gibt, mit denen du im Clinch liegst, dann ist es an der Zeit, genau da anzufangen. Schreib hier einen kurzen Bericht über den Verlauf des Gesprächs. Notiere deine Gefühle und Gedanken, die dich dabei begleitet haben.
Im Folgenden 3 Tipps, die dir helfen sollen:
Jesus in dir ist das absolut vorbildliche Leben.
Die Bitte um Vergebung ist Stärke, nicht Schwäche.
Auch wenn der andere eine Teilschuld trägt – du bittest um Vergebung. Sprich über deinen Teil. Vergib dem anderen seinen Teil, am besten schon vor dem Gespräch.